Potosi
13 08 2011Die Silberstadt. 1650 hatte die Stadt 160.000 Einwohner, mehr als Paris, Rom oder Madrid zu dieser Zeit. Es wird zwar jetzt immer noch Silber im Berg abgebaut aber lange nicht mehr so viel wie unter den Spaniern. Dafür kann man jetzt Minentouren machen und sehen unter welchen einfachen und ungesunden Bedingungen heute noch das bisschen Silber ausm Berg geholt wird. Und es arbeiten leider auch viele Kinder bzw. Jugendliche in den Minen.
Und so is es ne gute Sache, dass n Teil der Toureinnahmen direkt den Arbeitern im Berg zukommt.
Aber bevor wir in den Berg rein sind gings erst mal zum miners market, Geschenke für die Minenarbeiter kaufen. Also Koka-Blätter, Dynamit und Saft (erstaunlicherweise keinen Alkohol).
giftig aussehender Saft und Dynamit
Kokablätter
Dann ham wir uns angeschaut was denn eigentlich mit dem ganzen Geröll passiert, dass da aus dem Berg geholt wird. Kann nur sagen; viel Dreck, viel Lärm und wenig Silber
und a bissal Silber im Schlamm
Und dann gings auf in den Berg. Enge Tunnel, schlechte Luft und relativ warm. Sind ca. 2 Stunden durch die Stollen gelaufen, ham den Teufel der Minen kennengelernt und nachdem ma schon so viel Dynamit dabeihatten musst ma natürlich auch mal eine Stange zünden. Des knallt ganz schön . Weil Samstag war, waren nicht mehr soviel Minenarbeiter da und wir sind deswegen meistens auf nem höheren Level geblieben, wos eben nicht ganz so warm war. Ne kleine Strecke sind wir Mädels dann in nem Stollenwagen (mir fällt grad ned ein wie die Dinger wirklich heißen?!) geschoben worden.
und auf gehts in den dunklen Stollen
der Teufel in der Mine, dem man Opfergaben bringt damit einem nix passiert
Zigaretten, Alkohol und Kokablätter als Opfergaben
und wieder glücklich zurück unter freiem Himmel
Am Nachmittag bin ich dann noch n bissal durch die Stadt gelaufen. Und natürlich gabs hier mal wieder nen Straßenumzug. Diesmal von den Kindern.
Do moane host du für kurze Zeit im Stollen die Opfergaben kriagt denn so wiast in dem Bergarbeitergwand ausschaugst warst dann du da Deife!